Tunesien
Tunesien ist ein Staat in Nordafrika, der im Norden und Osten an das Mittelmeer, im Westen an Algerien und im Süd-Osten an Libyen grenzt. Sein Name ist von dem Namen seiner HauptstadtTunis abgeleitet. Tunesien gehört zu den Maghreb-Ländern. Die größte vorgelagerte Insel ist Djerba (514 km²). Das Land ist mit 163.610 km² ungefähr doppelt so groß wie Österreich. Es wird von mehr als zehn Millionen Menschen bewohnt.
Das Land unterlag im Laufe seiner Geschichte dem Einfluss mehrerer Völker. Ursprünglich war es von den Berbernbesiedelt. Um 800 v. Chr. gründeten die Phönizier erste Niederlassungen im tunesischen Küstenstreifen. Die Römergliederten es in ihre Provinz Africa ein. Das Christentum herrschte in der Folge bis zur Arabisierung ab dem 7. Jahrhundert vor. Eine kulturelle Blütezeit erlebte die Region im 12. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert begann die Herrschaft des Osmanischen Reiches, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts andauerte, als das Land französisches Protektoratwurde. Seine Unabhängigkeit erlangte Tunesien im Jahre 1956. Von 1956 bis 2011 wurde es durchgängig autoritär von der Einheitspartei Neo Destour/RCD regiert. Im Zuge der Revolution wurde eine Verfassunggebende Versammlunggewählt, welche 2014 eine neue Verfassung verabschiedet hat. Tunesien wird derzeit von einer Übergangsregierung regiert, die im Rahmen der neuen Verfassung die ersten regulären Wahlen zur Bildung einer neuen Regierung für den 26. Oktober 2014 veranstaltete.